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Eigentlich wollte ich heute etwas anderes
posten, aber das Universum meinte wohl, heute wäre Zeit für ein wenig
Vergangenheitbewältigung. Hier also eine Liebesgeschichte mit spannendem, offenen Ausgang:
Von 1987 bis 2003 waren
Flamenco und ich, "Nati La Gazpacha", unzertrennlich. Auch auf meiner (zweiten) Hochzeit 2004 wurde noch Flamenco gespielt, gesungen und getanzt... Dank meinem lieben Freund
Ardillita, dessen CD-
Cover ("de
buena rama y
sin limites" –
schöön) ich im Frühjahr 2007 gerne gestaltet habe. Mehr oder weniger seit 2003/04 habe ich dem Flamenco also meinen Rücken zugekehrt. Inzwischen nahezu 5 Jahre lang. Warum? Viele Gründe kenne ich, doch zum Teil ist es mir selbst ein Rätsel. Erstaunlicherweise konnte ich gut "ohne" leben. Eine Zeit lang. Doch nun stehe ich vor meinen ersten zaghaften Schritten zurück...
Ein ungeordneter Rückblick:
Dereinst war ich Mitglied des Ensembles
ZambraMora, gemeinsam mit
Suse La Rubia, der orientalischen Tänzerin
Shayma, dem Gitarristen
Uwelucho Sator und
Juan el Gitanillo. Außerdem trat ich oft mit Thomas
Kennel & Co, den Mitgliedern der Gruppe
Solera,
Juanaire,
Rebecca,
Paco de
la Linea,
Ardillita und vielen anderen auf. In der
tanzszene Frankfurt und andernorts hatte ich viel Spaß mit talentierten Schülerinnen.
Anfänge und Highlights:
Nachdem ich bei
Lela de
Fuenteprado meine ersten
Sevillanas-Schritte gelernt hatte fing ich im gänzlich Feuer, als Flamenco
Rubio mit der jungen, faszinierenden
Pili "
La Cali" im Tigerpalast Frankfurt gastierte... Dort lernte ich auch Familie
Brunn-
Enterline kennen und lieben. Dies führte mich ein paar Male nach
New York, wo auch mein guter Freund und Gitarrist
Arturo Martinez (einst
Raphael Brunns Lehrer) lebt und spielt. Einmal trat ich sogar im
Big Apple auf! ("if you can make it there...") Ob meiner engen Freundschaft zum Weltklasse-Jongleur
Francis Brunn und seinem Sohn war ich bei
der einmaligen Bühnenshow INCOGNITO hinter den Kulissen von Anfang an mit bedingungsloser und liebevoller Hingabe dabei. So schrieb ich gemeinsam mit Silke
Kargl viele Artikel für die
anda und andere Medien.
Torombo war mein erklärter
Maestro –
Juana Amaya, Maria
Juncal,
Mariquilla & ihre Töchter und Renate Wagner meine
Maestras! Um nur meine Liebsten zu nennen.
1994 erhielt ich die ärztliche Diagnose "
bipolar".
Welche künstlerische Ausdrucksform ist näher an manisch-depressiven
Stimmungschwankungen als Flamenco?? Ob das in meinem Fall Segen oder Fluch ist? Jedenfalls habe ich den
Duende persönlich kennengelernt.
Heute lebe ich ein ruhiges Leben mit Mann und Hund am Fuße des Taunus, arbeite als Grafikdesignerin und schreibe seit kurzem an diesem, meinem ersten Blog.
Nun ja, manchmal höre ich noch Flamenco bzw.
Flamenkito-Pop, bestelle mir bei
anda DVDs und schaue sie und vor einem Jahr habe ich bei einem
Ardillita-Konzert in einem Frankfurter Club gar
Bulerías getanzt...
Morgen jedoch werde ich erstmals seit langer Zeit wieder Flamencounterricht nehmen!
Bewegung mit Seele, Herzblut und Gefühl... da warte ich nicht erst bis ich wieder in Größe 42 passe, hier ENDET nämlich leider das Konfektionsspektrum der neuen modernen Flamencoröcke...
Vamos a ver... y ya veremos, wie
Manuel Montilla, mein neuer
Xing-Kontakt, der u.a. besagte Röcke vertreibt, so passend ergänzt...
Im Text erwähnt:www.gazpachoandalu.com,
www.raphaelbrunn.com,
www.nathalieenterline.com,
www.ardillita.com,
www.mariajuncal.com,
www.flamenco-renate-wagner.de,
www.flamenco-studio.de,
www.paquera.de,
www.shayma.de,
www.tigerpalast.de,
www.tanzszene.de,
www.anda.deÜbrigens, heute war ich vorbildlich! Morgens mit Gemahl im Fitnessstudio 1 Stunde gerudert und den Puls ordentlich hochgejagt (jetzt tut uns ALLES weh) und Mittags auf Familienfeier nur einen gemäßigten Teller vom Buffet gegessen. Boha!