klafft eine große Lücke ohne Eintragungen in der voll beweglichen Tante... einen Rückblick auf 2018 gab es zum Jahreswechsel auch nicht. Ich verbrachte Silvester im Bett und wünschte mir, tot zu sein... hier und jetzt reiche ich den Jahresrückblick 2018 nach:
Jetzt, da ich endlich wieder aufgetaucht bin, will ich mich mal an eine Aufarbeitung meiner bisher längsten und intensivsten Doppelphase (4 Monate manisch + 8 Monate depressiv = 1 Jahr!) wagen. Mein Blog, meine sicht, meine Interpretation, meine "Wahrheit"...
Vorab eine Bildergeschichte aus meinem iPhone: ... mein krasses krankes Jahr von Juni 2018 bis Mai 2019...
An meinem 47. Geburtstag ist im Mai 2018 war ich heiter und noch euthym. Während der zwei kleinen Urlaubs reisen davor (Segeln und saufen) auch.
Im Juni starb mein Jugendfreund und bereits bei seiner Beerdigung fragte mich meine beiden ABFs Kati und Geli (ihrerseits Kiga Freundinnen) liebevoll-kritisch und leicht besorgt, ob ich nicht schon etwas manisch abheben würde… ich werde zukünftig gerne eher auf sie hören... obwohl das auch eine Gratwanderung sein kann, denn wer wird schon gerne streng beäugt und hinterfragt... und das auch noch bei guter Stimmung...?
Die Arbeit an meinem Portfolio im ersten Halbjahr 2018 inklusive der Beschäftigung mit meiner Historie und Plänen kickte/triggerte mich bereits... und meine Selbstliebe steigerte sich schon leicht in manischen Narzissmus... es folgte die Entdeckung von Facebook-Live samt aller lustigen Filter, die einen in andere Rollen schlüpfen lassen und eine Bühne samt Publikum bieten; sowie die Wiederaufnahme einiger gemeinsamer Businessideen mit meinem BEDW inklusive Buchung teurer Onlinekurse (die wir später glücklicherweise grossteils wieder abbiegen konnten)...
...dann der so so heisse Sommer: sehr viel schwitzen, sehr, sehr viel trinken... u.a. ein sehr heisses Wochenende mit dem HAPS in der Servicewüste Warner Brother Movie World...
... und da war dann der Salat –
bzw. der SUPERGAU: ich hypomanische Frau musste meinen hochmanischen Gatten "in Pflege geben" - an den vergleichsweise besten Ort hier in der Gegend... somit war dann aber die "schicke" Schwerpunktstation für Bipolare für mich gesperrt...
Für mich folgten 2 Prüfungen und Zertifikate (EX-IN-Genesungsbegleiterin und Access Bars) und ein großes Einsamkeitsgefühl (alle im Urlaub und mein Gatte auch nicht bei mir, ja nicht einmal "da")... zu meiner Prüfung hatten alle Mit-Azubis viel Familien- und Freundes-Besuch, ich niemanden.
Meine (leider total begründete) Angst vor der absolut unzumutbaren Klinik Köppern, Paranoia und mein eigener Genesungswunsch trieben mich fort... ich wollte mich in Nordafrika erholen. Zunächst wollte ich zu Yassine, wie schon im Februar, doch der sprang im letzten Moment ab... FB "sei Dank" fand ich in Tunesien eine herzliche 10-Köpfige Familie, endlich liebevolle Umsorgung, die Ruhe der Wüste, Kamelrücken und sonstige Entzücken... traurig: nicht der junge Kerl war der Heiratsschwindler, sondern ich (unzurechnungsfähig*) die (manische) Schwindlerin...
*Ja, es war eine aus Unzurechnungsfähigkeit geborene Idee, meinen Holger im Krankenhaus zurückzulassen; Hausschlüssel, Laptop-Passwort und unseren Augapfel Lucie einem wildfremden jungen Gambesi anzuvertrauen, den ich kurzerhand eingeladen und zu meinem "Personal Assistant" erklärt hatte... glücklicherweise WAR er wirklich vertrauenswürdig... dennoch als Hundesitter völlig ungeeignet, was weitere Katastrophen nach sich zog...
Nach einer umständlichen (2 Flüge "verpasst") und dadurch leider sehr teuren Hinreise landete ich also mittellos in Tunesien. Es folgte Horror. Nicht dort. Sondern von Zuhause aus: "Dein Hund kommt ins Tierheim, komm heim." "Ihr Mann ist für Sie nicht zu sprechen". "Du bekommst kein Geld, aber komm sofort nach Hause" usw...
Nach viel Hin und her und vielen Versuchen meinerseits flog ich nach 3 Wochen Wüste tatsächlich wieder heim. Da mein Rückflieger nur bis Zürich flog, legten meine Weiber für ein Flixbusticket zusammen und sich auch sonst mächtig ins Zeug, sie hatten es dabei alles andere als leicht und waren auch relativ alleine mit ihren Bemühungen um mich.
Daheim wurde es noch grausamer.
Niemand holte mich am Busbahnhof ab, niemand sprach mit mir, besuchte mich, half mir. Am Schlimmsten: war ich doch hauptsächlich wegen ihr so umständlich zurückgekehrt, bekam ich Lucie nicht, erfuhr nicht, wo sie war, wurde erpresst... und dadurch immer rasender...
Schliesslich wollten meine tapferen, liebevollen, erschöpften und hilflosen Weiber mich, Hilfe und Heilung für mich wünschend, unterbringen – sie besuchten mich zu einem Weiberfrühstück und fuhren mit mir anschliessend (hektisch, ich konnte mein Brötchen nicht fertig kauen und auch nicht richtig packen, vergass sogar mein Handy) DOCH NOCH an jenen zerstörerischsten Unort, den ich kenne... und ich sollte ihn noch schlimmer kennenlernen... trotz anderer Ideen, die ich hatte, um meine Gesundung zu ermöglichen, fügte ich mich - UM DES LIEBEN FRIEDENS WILLEN... war fortan wieder eine gefühlt lange Zeit alleine in der Hölle vitos Köppern, wo ich schwer bezahlte.
Vitos Waldkrankenhaus Köppern: unmenschliche Folter (= drei fragwürdige Fixierungen) und unzähliche Trigger - auch durch die anderen zumeist noch verrückteren Mitpatienten - verschlimmerten meinen Zustand zunächst noch... so noch nie da gewesene manische Psychosen blühten auf...
Erst ab dem Tag, an dem mich nach 5 langen Wochen erstmals mein Gatte samt Lucie und meiner Mutter besuchte, fing ich an zu genesen...
Ende Oktober durfte ich endlich nach Hause. Zunächst mit getrennter Bettstatt.
Doch anstatt uns zu trennen, wollten wir beide doch aneinander und unserer Ehe festhalten. Welch Glück. Gegenseitige Vergebung war uns möglich durch unsere jeweilige intensive Kenntnis manischer Zustände und ätzender Begleitumstände aus eigener Erfahrung. Und wir und unsere Beziehung sind immernoch am Heilen.
Unseren Neuanfang konnten wir leider nicht geniessen: bereits nach kürzester Zeit sahen wir dem anderen Extrem in seine hässliche Fratze: ich fiel in tiefste suizidale Depression. Sie währte acht Monate lang. Glücklicherweise wurde ich in der passablen Tagesklinik Bad Homburg aufgefangen und sogar unüblich lange betreut, bzw. vor mir selbst und meinem starken Todeswunsch beschützt.
Es gibt viele Learnings aus meiner letzten Doppel-Episode. Und aus unserem Supergau, beide gleichzeitig manisch zu sein. Ich trage gerade alles zusammen. Und wir sind dabei, für die Zukunft Vorkehrungen zu treffen... stets in der Hoffnung, dass die Phasenprophylaxe und Neuroleptika nicht nur fett machen, sondern auch weiteren Extrem-Ausschläge vorbeugen... sie verhindern... und auch sonst all unser Wissen über Selbstheilung... Es gibt ein Codewort für mein sich sorgendes Umfeld*: bitte ruft mich rechtzeitig (lieber zu früh als zu spät, lieber einmal zuviel als zuwenig) zu:
"HASHTAG ZWANZIGACHTZEHN!"
An meinem 48. Geburtstag 2019 waren zwei der Weiber mit uns bowlen, es folgten ein Berlintrip (BERLIN = IMMER SCHÖN!!), unser wunderbarer Rosas-Urlaub 2019 und wieder eine Purpur-Tour (diesmal nur für 1 Nacht ins Frankenland)...
Aktuell arbeite ich zunächst einmal in den Oberurseler Werkstätten... seit Kurzem bin ich unter dem Teppich hervorgekrochen und das ist natürlich nicht das Ende vom Lied... sondern wieder man nur der Anfang... oder die Fortsetzung... apropos: es gibt auch wieder neue MUSENFUNKEN und BLUNALAND artblog-posts...
Von allen blöden Losen ist mir übrigens meines nach wie vor noch das Liebste... jetzt leicht gesagt...
Die Arbeit an meinem Portfolio im ersten Halbjahr 2018 inklusive der Beschäftigung mit meiner Historie und Plänen kickte/triggerte mich bereits... und meine Selbstliebe steigerte sich schon leicht in manischen Narzissmus... es folgte die Entdeckung von Facebook-Live samt aller lustigen Filter, die einen in andere Rollen schlüpfen lassen und eine Bühne samt Publikum bieten; sowie die Wiederaufnahme einiger gemeinsamer Businessideen mit meinem BEDW inklusive Buchung teurer Onlinekurse (die wir später glücklicherweise grossteils wieder abbiegen konnten)...
...dann der so so heisse Sommer: sehr viel schwitzen, sehr, sehr viel trinken... u.a. ein sehr heisses Wochenende mit dem HAPS in der Servicewüste Warner Brother Movie World...
... und da war dann der Salat –
bzw. der SUPERGAU: ich hypomanische Frau musste meinen hochmanischen Gatten "in Pflege geben" - an den vergleichsweise besten Ort hier in der Gegend... somit war dann aber die "schicke" Schwerpunktstation für Bipolare für mich gesperrt...
Für mich folgten 2 Prüfungen und Zertifikate (EX-IN-Genesungsbegleiterin und Access Bars) und ein großes Einsamkeitsgefühl (alle im Urlaub und mein Gatte auch nicht bei mir, ja nicht einmal "da")... zu meiner Prüfung hatten alle Mit-Azubis viel Familien- und Freundes-Besuch, ich niemanden.
Meine (leider total begründete) Angst vor der absolut unzumutbaren Klinik Köppern, Paranoia und mein eigener Genesungswunsch trieben mich fort... ich wollte mich in Nordafrika erholen. Zunächst wollte ich zu Yassine, wie schon im Februar, doch der sprang im letzten Moment ab... FB "sei Dank" fand ich in Tunesien eine herzliche 10-Köpfige Familie, endlich liebevolle Umsorgung, die Ruhe der Wüste, Kamelrücken und sonstige Entzücken... traurig: nicht der junge Kerl war der Heiratsschwindler, sondern ich (unzurechnungsfähig*) die (manische) Schwindlerin...
*Ja, es war eine aus Unzurechnungsfähigkeit geborene Idee, meinen Holger im Krankenhaus zurückzulassen; Hausschlüssel, Laptop-Passwort und unseren Augapfel Lucie einem wildfremden jungen Gambesi anzuvertrauen, den ich kurzerhand eingeladen und zu meinem "Personal Assistant" erklärt hatte... glücklicherweise WAR er wirklich vertrauenswürdig... dennoch als Hundesitter völlig ungeeignet, was weitere Katastrophen nach sich zog...
Nach einer umständlichen (2 Flüge "verpasst") und dadurch leider sehr teuren Hinreise landete ich also mittellos in Tunesien. Es folgte Horror. Nicht dort. Sondern von Zuhause aus: "Dein Hund kommt ins Tierheim, komm heim." "Ihr Mann ist für Sie nicht zu sprechen". "Du bekommst kein Geld, aber komm sofort nach Hause" usw...
Nach viel Hin und her und vielen Versuchen meinerseits flog ich nach 3 Wochen Wüste tatsächlich wieder heim. Da mein Rückflieger nur bis Zürich flog, legten meine Weiber für ein Flixbusticket zusammen und sich auch sonst mächtig ins Zeug, sie hatten es dabei alles andere als leicht und waren auch relativ alleine mit ihren Bemühungen um mich.
Daheim wurde es noch grausamer.
Niemand holte mich am Busbahnhof ab, niemand sprach mit mir, besuchte mich, half mir. Am Schlimmsten: war ich doch hauptsächlich wegen ihr so umständlich zurückgekehrt, bekam ich Lucie nicht, erfuhr nicht, wo sie war, wurde erpresst... und dadurch immer rasender...
Schliesslich wollten meine tapferen, liebevollen, erschöpften und hilflosen Weiber mich, Hilfe und Heilung für mich wünschend, unterbringen – sie besuchten mich zu einem Weiberfrühstück und fuhren mit mir anschliessend (hektisch, ich konnte mein Brötchen nicht fertig kauen und auch nicht richtig packen, vergass sogar mein Handy) DOCH NOCH an jenen zerstörerischsten Unort, den ich kenne... und ich sollte ihn noch schlimmer kennenlernen... trotz anderer Ideen, die ich hatte, um meine Gesundung zu ermöglichen, fügte ich mich - UM DES LIEBEN FRIEDENS WILLEN... war fortan wieder eine gefühlt lange Zeit alleine in der Hölle vitos Köppern, wo ich schwer bezahlte.
Vitos Waldkrankenhaus Köppern: unmenschliche Folter (= drei fragwürdige Fixierungen) und unzähliche Trigger - auch durch die anderen zumeist noch verrückteren Mitpatienten - verschlimmerten meinen Zustand zunächst noch... so noch nie da gewesene manische Psychosen blühten auf...
Erst ab dem Tag, an dem mich nach 5 langen Wochen erstmals mein Gatte samt Lucie und meiner Mutter besuchte, fing ich an zu genesen...
Ende Oktober durfte ich endlich nach Hause. Zunächst mit getrennter Bettstatt.
Doch anstatt uns zu trennen, wollten wir beide doch aneinander und unserer Ehe festhalten. Welch Glück. Gegenseitige Vergebung war uns möglich durch unsere jeweilige intensive Kenntnis manischer Zustände und ätzender Begleitumstände aus eigener Erfahrung. Und wir und unsere Beziehung sind immernoch am Heilen.
Unseren Neuanfang konnten wir leider nicht geniessen: bereits nach kürzester Zeit sahen wir dem anderen Extrem in seine hässliche Fratze: ich fiel in tiefste suizidale Depression. Sie währte acht Monate lang. Glücklicherweise wurde ich in der passablen Tagesklinik Bad Homburg aufgefangen und sogar unüblich lange betreut, bzw. vor mir selbst und meinem starken Todeswunsch beschützt.
Es gibt viele Learnings aus meiner letzten Doppel-Episode. Und aus unserem Supergau, beide gleichzeitig manisch zu sein. Ich trage gerade alles zusammen. Und wir sind dabei, für die Zukunft Vorkehrungen zu treffen... stets in der Hoffnung, dass die Phasenprophylaxe und Neuroleptika nicht nur fett machen, sondern auch weiteren Extrem-Ausschläge vorbeugen... sie verhindern... und auch sonst all unser Wissen über Selbstheilung... Es gibt ein Codewort für mein sich sorgendes Umfeld*: bitte ruft mich rechtzeitig (lieber zu früh als zu spät, lieber einmal zuviel als zuwenig) zu:
"HASHTAG ZWANZIGACHTZEHN!"
An meinem 48. Geburtstag 2019 waren zwei der Weiber mit uns bowlen, es folgten ein Berlintrip (BERLIN = IMMER SCHÖN!!), unser wunderbarer Rosas-Urlaub 2019 und wieder eine Purpur-Tour (diesmal nur für 1 Nacht ins Frankenland)...
Aktuell arbeite ich zunächst einmal in den Oberurseler Werkstätten... seit Kurzem bin ich unter dem Teppich hervorgekrochen und das ist natürlich nicht das Ende vom Lied... sondern wieder man nur der Anfang... oder die Fortsetzung... apropos: es gibt auch wieder neue MUSENFUNKEN und BLUNALAND artblog-posts...
Von allen blöden Losen ist mir übrigens meines nach wie vor noch das Liebste... jetzt leicht gesagt...