... ist das französische Wort für Omi.
Giselle
21.04.1928 – 05.03.2018
89 ist doch ein schön langes Leben... und dann nicht lange leiden und siechen ist auch gut. Also bin ich so gesehen dankbar...
Unsere Mamie hat besonders unsere Kindheit sehr bereichert. Unermüdlich strickte und Häkelte sie nach den zahlreichen Entwürfen meiner Schwester und mir Puppenkleidung für unsere Barbies und Monchichis, schmuste und knuddelte uns, spendierte viele Eis und Weihnachtskleidchen und brachte uns oft zum Lachen (Oooh, ne dit pas ca a Mamie, Mamie pleur, Mamie pas content. - sehr schnell und piepshoch ausgesprochen!)...
Wegen ihr sprechen wir überhaupt ein wenig Französisch. Das gilt auch für den BEDW. Auch als wir sie später in ihrer französischen Wohngarage in the middle of nowhere besuchten, zeigte sie sich - auch trotz Einsamkeit und Kummer - meist heiter und lachte viel. Trotz schwerer Jugend und unglücklicher Ehe hatte sie sich ein kindliches, albernes Gemüt bewahrt und wirkte so grundsätzlich jünger, als sie war. Ja, auch weil Fett polstert. Sicher hätte sie unserer Mutter eine bessere Kindheit bescheren können, aber dafür fehlten wohl Reife und Gelassenheit. Immerhin: Sie hat unsere Mutter geboren! Und das ist das Beste...
So. Jetzt habe ich keine Großeltern mehr. Seltsames Gefühl...