Erst mal was in eigener Sache:
Die Webdesign-Abschlussprüfung ist geschafft, uff!!!
Jetzt zum Thema "need 2 know":
Nicht der schlechteste Trend: fleischarm (-los) ernähren...
...weswegen der BEDW und ich zwar keinesfalls dem fragwürdigen dogmatischen Mode-Vegan-Hype folgen, aber dennoch fast kein Fleisch mehr essen... ausser demnächst beim Grillen. Gemüsespieße sind lecker... aber Toooofuuuuwürste?! Neee....
Dennoch essen wir Spargel jetzt fleischlos und ich habe gerade meine erste Tofu-Bolognese gekocht... und - surprise: sie hat meinem Liebsten gemundet!
Im Detail: Welthunger und Fleischverzicht
Schon
mitbekommen? Wir werden immer mehr auf unserem kleinen Planeten. Zeit, sich
Gedanken zu machen, wie wir gut miteinander zurecht kommen können.
Fakt: Je mehr tierische Produkte wir
essen, desto weniger Menschen können wir ernähren. Der Grund ist genauso
einfach wie dramatisch: Die Diskrepanz zwischen dem Wert an Energie, den wir in
Getreideform an die Tiere verfüttern und dem Wert an Energie, den wir von den
Tieren in Form von ihrem Fleisch und ihrer Produkte gewinnen, ist enorm.
So könnte man mit Sojabohnen, die auf einem Hektar Land (das ist die Fläche
von etwa anderthalb Fußballfeldern) 5.000 Menschen ernähren, wenn die
Sojabohnen direkt als menschliche Nahrungsmittel genutzt würden. Verfüttert man
die Ernte dieser Fläche jedoch erst an Tiere, kann man von diesen Tieren nur
noch 191 Menschen ernähren. Ungefähr kann man sagen, dass man für ein Kilogramm
essbares Fleisch etwa 16 Kilogramm Getreide aufbringen muss.
Fakt: Wenn jeder auf der Erde 25 Prozent
seiner Kalorien aus tierischem Ursprung bezieht, könnten insgesamt nur 3,2
Milliarden Menschen ernährt werden. Senkt man diesen Anteil auf 15 Prozent,
steigt die Zahl auf 4,2 Milliarden. Würden alle vegan leben, gäbe es mehr als
genug Lebensmittel für die gesamte Weltbevölkerung – mehr als 7 Milliarden
Menschen.
Fakt: So kam es 1984 zur Hungersnot
in Äthiopien, nicht, weil die äthiopische Landwirtschaft keine Lebensmittel
produzierte – ganz im Gegenteil: Während der Krise, die zehntausenden Menschen
das Leben kostete, importierten europäische Staaten aus dem verarmten Land
Getreide, um damit davon Hühner, Schweine und Kühe in Europa zu füttern. Wäre
das Getreide dazu verwendet worden, die äthiopische Bevölkerung zu ernähren,
die es angebaut hat, hätte die Hungersnot gelindert, wenn nicht gar abgewendet
werden können.
Fakt: Wenn man all das kultivierbare
Land auf der Erde gleichmäßig aufteilen würde, käme jeder Mensch auf 2.700m²:
das ist nicht annähernd genug für die Ernährung eines durchschnittlichen
Fleischessers, denn die benötigt 13.000m² – die eines Veganers nur 700m².
Fakt: Weltweit leiden etwa 1
Milliarde Menschen an Unterernährung und Hunger. Weit verbreitete Armut ist in
jedem Fall der wichtigste Grund dafür. Aber unser hoher Fleischkonsum und
Unterernährung in Entwicklungsländern hängen durchaus zusammen. Olivier De
Schutter, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zum Recht auf Nahrung,
sieht es so: “Wenn wir den Fleischkonsum in den reichen Ländern reduzieren, ihn
weltweit bis 2050 auf einen Pro-Kopf-Verbrauch auf dem Niveau von 2000
festschreiben – also auf jährliche 37,4 kg/Kopf – dann könnten ungefähr 400
Millionen Kilo Getreide für die menschliche Ernährung freigesetzt werden. Das
ist genug, um 1,2 Milliarden Menschen mit ausreichend Kalorien zu versorgen.”
D.h., selbst
wenn du nicht ganz aufhören möchtest, Fleisch zu essen, könntest du durch eine bewusste
Reduzierung helfen, den Hunger abzuschaffen.
Umweltschutz
& Fleischkonsum
Kennt ihr
jemanden, der 17 Teller Nudeln aus dem Kühlschrank holen, 16 Teller davon in
den Müll werfen und nur einen essen würde? Hoffentlich nicht! Aber wenn ihr
Fleisch oder Tierprodukte esst, passiert genau das: eine Verschwendung von
Ressourcen und Verschmutzung der Umwelt in ganz großem Stil.
Fakt ist:
Die landwirtschaftliche Tierhaltung verursacht mit 18 % mehr Emissionen als der
globale Verkehr: Sie trägt einen Anteil von 37% der globalen Methan Emissionen,
9% des Treibhausgases CO2 und 65% von Distickstoffmonoxid – einem Gas das ein
300-fach größeres Potential zur globalen Erwärmung hat, als CO2.
Fakt ist:
Über 90% der Weltsojaernte und über 50% der Getreide und Maisernte gehen in die
Fütterung der Tiere in der Landwirtschaft.
Fakt ist:
Jede Minute wird die Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern planiert, um mehr
Raum für bewirtschaftete Tiere zu schaffen.
Fakt ist:
Etwa 20% des amazonischen Regenwaldes sind zu bereits gerodet oder
niedergebrannt worden, um Weidefläche für Tiere zu gewinnen.
Fakt ist:
Ein Drittel aller fossilen Energien werden verwendet, um Nutztiere zu züchten.
Fakt ist:
70% aller Trinkwasserressourcen gehen in die Landwirtschaft. Eine omnivore
Ernährungsweise erfordert ungefähr 15.000 Liter Wasser täglich, eine
vegetarische 4.500 Liter und eine vegane ca. 1.100 Liter.
Fakt ist: In
den USA produzieren Nutztiere 130 Mal mehr Exkremente als die menschlichen
Einwohner.
Fakt ist:
Pestizide, Dünger und andere in der Landwirtschaft und Nutztierindustrie
eingesetzte Mittel verschmutzen Grundwasser, Böden und die Luft.Vegan/vegetarisch
leben ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Und… jeder Tag, an dem wir wählen zu
verzichten, zählt.