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Freitag, 16. April 2010

life is a movie

Especially mine!!!

Es folgt eine wahre Geschichte,
die ihren Anfang nahm,
als die Türme noch standen und noch
Luft zwischen meinen Innenschenkeln war.


Klappe, die Erste: New York, Manhattan. März 1995. Wie schon zweimal zuvor besuche ich im Big Apple meine Freunde, die Flamencogitarristen Arturo Martinez und Raphael Brunn* (damals: "Fucking godfather of Flamenco in New York and Baby Don").

Bei diesem Besuch verliebe ich mich in Steptänzer/Entertainer/Model und Receptionist von Fazil's Dance-Rental-Studios, auf dessen Brettern lange vor mir schon Fred Astaire (!) trainiert hatte. Inzwischen leider geschlossen. Und Calvin verliebt sich in mich. Kein Wunder, ich bin noch schlank, schön und blutjung, fast halb so alt wie er. Leider bleibe ich nur vier Tage, denn ich bin eigentlich nur für ein Gastspiel des legendären Flamencotänzers Torombo rübergeflogen (damals, als studierendes Kind einer Air-France-Mutter noch günstig – seufz...).

Nach zwei Monaten long-distance-relationship und viel postalischem Geschmachte besuche ich meinen neuen Freund erneut in der Stadt, die niemals schläft, wo ich einige Wochen bei ihm in Harlem wohne. Kein Problem, die Nachbarn halten mich für eine Latina. Eine wunderschöne Zeit! One of the times of my life...

Als er dann ein dreiviertel Jahr später nach Frankfurt ziehen will, mache ich Schluß. Er wandert dennoch aus, ich besorge ihm Steptanzlehrer-Jobs, wir haben noch ein gemeinsames Familienweihnachten bei meinen Eltern, einen gemeinsamen Auftritt und dann trennen sich unsere Wege. Er will mich nicht mehr sehen. Das bedaure ich, mache bald darauf mein Diplom und heirate anschließend einen anderen "Exoten" – meinen ersten (ägyptischen) Ehemann.

Klappe, die Zweite: Kleine Taunus-Städtchen. Seit 1999 arbeite ich in derselben Agentur. 2001 zieht sie von Kronberg nach Oberursel. In den dritten Stock. Wohin ich meistens die Treppen benutze. Und morgens selten vor 9 Uhr aufschlage.

Klappe, die Dritte: 2010. Nach meiner Leistenbruch-OP benutze ich immer noch den Aufzug. Heute gehe ich ausnahmsweise früher arbeiten, so viel zu tun.

Für einen unserer Großkunden müssen die Kontakter/Key Account Manager ihr Englisch verbessern und bekommen in der Agentur zweimal wöchentlich Sprachunterricht für Frühaufsteher.

Und nun ratet mal, WER im sich öffnenden Aufzug erscheint, ich meine: in "meinem" Büroaufzug – gerade als ich rauffahren will? Also gerade runter gefahren kommt?

Genau. Der neue Englischlehrer in meiner Agentur seit einem halben Jahr. Na, dann stehe ich doch nächsten Dienstag mal früher auf...

*Wenn ich schon dabei bin, mich an alte Zeiten in NYC zu erinnern möchte ich mit Raphael Brunns legendärem Dad gedenken. Dieser unglaubliche, witzige, charmante, ultrapräsente kleine Mann war tatsächlich mein Freund. Und starb leider am Tag meiner zweiten Hochzeit. I miss him! But that's another movie...

Vor lauter lauter gibt's heut keinen Extra-Surftipp...